Verlust der Nacht: Lichtverschmutzung, Arten- und Umweltschutz

Die Nacht ist heute im Schnitt 4.000 Mal heller als die natürliche Beleuchtungsstärke der Nacht. 99 Prozent aller Europäer sehen keinen natürlichen Nachthimmel mehr. Was vielen nicht bewusst ist, spüren die Insekten und Tiere, die am Boden leben oder fliegen, am eigenen Leib: Lichtverschmutzung ist ein großer Stressfaktor und eine der unterschätzten Hauptursachen für den Artenverlust. 75% aller vom Aussterben bedrohten Tiere (nicht nur Insekten) sind nachtaktive Arten. Und auch Menschen schadet ein Zuviel an Kunstlicht zur falschen Zeit: Schlafmangel und Schlafstörungen sind die Folgen.

Bei immer mehr Licht bringen viele Ausgleichsmaßnahmen für den Tier- und Umweltschutz wenig. Das hat auch der Gesetzgeber erkannt und Lichtverschmutzung als schädliche Umwelteinwirkung erfasst, was lange unbeachtet blieb. Kurzum: Dringendes Handeln ist gefragt – auch hier bei uns in Wertheim und vor dem Hintergrund des neuen Artenschutzgesetzes in Bayern!

Deutschlands erste offizielle „Nachtschutzbeauftragte“ kommt zu Besuch: Sabine Frank, Leiterin des Sternenpark im UNESCO Biosphärenreservat Rhön, referiert umfassend über das Thema Lichtverschmutzung und zeigt best-practice-Beispiele für verschieden Zielgruppen und Beleuchtungsbedarfe auf.

 

“Verlust der Nacht – Lichtverschmutzung, Arten- und Umweltschutz: Warum Artenschutz nur durch ganz-ZEIT-lichen Nachtschutz realisierbar ist”

Donnerstagabend, 24. Oktober, 2019, 19 Uhr – öffentlichen Vortrag im Arkadensaal, 8 €

die Auswirkungen unserer Beleuchtung auf Mensch, Tier und die Umwelt sowie Handlungsebenen und Anknüpfungspunkte werden dargestellt.

Anmeldung Volkshochschule Wertheim

 

„Schutz der Nacht“ Fachgespräch

Freitagmorgen 25. Oktober, 2019, 9 – 11 Uhr – ein Fachgespräch im Arkadensaal, 25€ für Firmen und Gemeinden, 8€ für Privatpersonen

Frau Frank ist Nachtschutzbeauftragte beim Landkreis Fulda, kennt sie sich sehr gut mit den aktuellen Vorschriften und Empfehlungen aus und kann aus Erfahrung Tipps zur ökologischen Auslegung bestehender Normen sowie in Bezug auf Bürgerbelange wie Sicherheitsfragen geben. Beispiele von Lampen werden ausgestellt sein.

Anmeldung: Tel: 09342 240 49 56 oder cornelia.sachs@posteo.de

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