Geschichte des OV Wertheims

Gründung am 05. Juli 1984
13 Gründungsmitglieder
Vorstand: Eberhard Feucht, Axel Götz, Gabi Ringleb

Bilder aus unserem grünen Alltag

Zwei Gründungsmitglieder gestalten ein Jubiläum. Klavier Eberhard Feucht, Gesang Jürgen Walter

Feiern gehört dazu. Aber auch dabei wird diskutiert.

Immer diskussionsbereit – unsere Mitglieder an Info- Ständen. Hier Christoph Kuhnmünch, Dieter Kuhnmünch, Klaus Brönner und Jürgen Walter

Aus unserer frühen politischen Arbeit

Verkehr

Von Anfang an bemühte sich der Ortsverband um Massnahmen zur Verkehrsberuhigung. 1984 wurde für einen Tag eine Strasse in Waldenhausen als verkehrsberuhigte Spielstrasse möbliert. Tempo 30 wurde für Strassen in Wohngebieten gefordert, z.B. für die Mühlenstrasse und die Bismarckstrasse. Damals wurden wir deswegen noch verlacht und bespöttelt – heute sind solche Massnahmen Standard.
Die immer wieder ins Gespräch gebrachte Anbindung der Eichelsteige an das Verkehrsnetz wurde vehement abgelehnt.
Verbesserungsvorschläge für den öffentlichen Personennahverkehr und Bemühungen um bessere Bedingungen bei der SchülerInnenbeförderung blieben leider auf Dauer ergebnislos.

Frieden

An Ostermärschen um die Peden-Baracks und andere militärischen Objekte in der Region nahm der Ortsverband immer wieder teil. Ebenso an Demonstrationen wie der Fulda-GAP, einer Menschenkette in Süssen und der Hunsrück-Demo, usw.
Wir waren entschiedene GegnerInnen der Panzersperren in der Mühlenstrasse und der Würzburger Strasse – heute sollen sie für teures Geld wieder aus den Strassen entfernt werden. Vom Starnberger Institut für Friedenforschung kamen öfter ReferentInnen nach Wertheim, um dort Vorträge zu verschiedenen friedenspolitischen Themen zu halten.
Protestaktionen, Strassentheater, Friedens- und Schweigekreise gab es auf dem Marktplatz z.B. anlässlich des USA/Libyen-Konflikts 1984 oder aus Protest gegen den ersten Irak-Feldzug der USA.

Stadtgestaltung

„Blumen statt Blech“ war die Forderung der Wertheimer Grünen, als auf dem Mainvorplatz grossflächiger Parkraum entstehen sollte. Die heutige Gestaltung der Anlage mit Brunnen, Pavillion, Grünflächen und Spielgeräten sowie Tiefgarage geht auf die Vorschläge des Ortsverbandes zurück.
Für die Marktplatzgestaltung in Bestenheid (Leonhard-Karl-Strasse) führte der Wertheimer Ortsverband der Grünen einen Ideenwettbewerb durch und erwehrte sich gegen die Tannenbergbebauung, da der Abzug der amerikanischen Soldaten vom Reinhardshof absehbar war – leider blieben wird bei dieser Forderung erfolglos.

Umweltschutz

In den Kleingärten Riedwiesen in Bestenheid wurden Bodenproben auf Schadstoffe untersucht, Mainwasser und andere Wasserproben konnten analysiert werden, als das Rheinschiff in Wertheim lag und es wurden symbolische Rheinaktien erworben.
Mehrmals organisierten wir Vorträge über biologisches Gärtnern, biologischen Landbau und „Mehr Natur in Dorf und Stadt“. Für den Gemeinderat forderten wir einen Umweltbeirat und eine/n Umweltbeauftragte/n.
Durch die Mitbegründung und Unterstützung der Bürgerinitiative NATUR S.O.S. in Grünenwört gelang es 1989 über die baden-württembergische Landesgrenze hinweg auf der Gemarkung Faulbach die Ansiedlung eines Grosssägewerks mit Rindenverbrennungsanlage zu verhindern.
Im Kampf gegen den Anschluss an die Bodenseewasserversorgung setzten die Wertheimer Grünen massgebliche Impulse dafür, dass 1990 ein BürgerInnenentscheid herbeigeführt werden konnte, der den Anschluss verhinderte und die Kommune zur Brunnensanierung des eigenen Trinkwassers zwang.

Energiepolitik

Der Ortsverband veranstaltete Vorträge und Seminare mit dem Energiereferenten des ökoinstitutes Darmstadt, Dr. Timo Merz, organisierte Aktionen und Infostände über Atomenergie nach der Tschernobyl-Katastrophe und demonstrierte in Obrigheim und Wackersdorf. Wir betrieben eine Versuchsanlage für Windkraftmessung auf dem Reinhardshof und setzten uns für die Errichtung eines Blockheizkraftwerks beim Umbau des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums ein.

Datenschutz
Thilo Weichert (MdL) referierte 1986 über die negativen Folgen damals verabschiedeter Sicherheitsgesetze und im folgenden Jahr liessen sich die Wertheimer Grünen durch einen Rechtsanwalt über die Rechtsmittel bei Volkszählungen belehren.

Tierschutz

Das Thema Tierschutz verfolgte der Ortsverband in einer mehrjährigen Veranstaltungsreihe zum Welttierschutztag.

Jugendpolitik

In langjährigen Bemühungen setzten wir uns für die Förderung von Jugendhaus und Jugendmusikschule ein und waren finanzielle Bürgen für ein Rockfestival von Wertheimer Nachwuchsmusikern. Den jahrelangen Kampf um SchulsozialarbeiterInnen und die Errichtung eines Schülertreffs auf dem Wartberg (später Jugendtreffe auf dem Reinhardshof) konnten wir zugunsten unserer Vorstellungen entscheiden.

Kreistagsarbeit

Die Wertheimer MandatsträgerInnen Fritz Ulshöfer, später Jutta Weimer-Kuhnmünch und Eberhard Feucht befassten sich im Kreistag vorrangig mit Müllproblemen, Strassenbau, Jugendhilfeplanung und Kulturförderung.

MandatsträgerInnen aus Wertheim

Gemeinderatswahl 1984: 8,4 %
Jürgen Walter
Christa König-Camerer (ab 1985 Gunter Schmitt, ab 1986 Jutta Weimer-Kuhnmünch)

Kreistagswahl 1984: ? %
Fritz Ulshöfer

Gemeinderatswahl 1989: 8,6 %
Jürgen Walter
Dieter Kuhnmünch

Kreistagswahl 1989: ? %
Fritz Ulshöfer (ab 1990 Jutta Weimer-Kuhnmünch)

Gemeinderatswahl 1994: 12,8 %
Jürgen Walter
Dieter Kuhnmünch
Wolfgang Winiki (bis März 1996)

Kreistagswahl 1994: 9,5 %
Eberhard Feucht
Jutta Weimer-Kuhnmünch

Gemeinderatswahl 1999: 4,5 %
Richard Diehm

Kreistagswahl 1999: 4,5 %
Eberhard Feucht

Gemeinderatswahl 2004: 5,9 %
Richard Diehm

Kreistagswahl 2004: 6,4 %
Eberhard Feucht

Gemeinderatswahl 2009: 8,3 %
Birgit Väth
Iwona Mayr-Danisz

Kreistagswahl 2009: 8,6 %
Eberhard Feucht
Richard Diehm

Gemeinderatswahl 2014: 10,6 %
Birgit Väth
Marlise Teicke
Richard Diehm

Kreistagswahl 2014: 8,81 %
Eberhard Feucht

Gemeinderatswahl 2019: 14,8 %

Marlise Teike, Birgit Väth, Richard Diehm

Kreistagswal 2019: 12,3 %

Birgit Väth