Grünen-Stadtrat stimmt gegen Bau des GuD-Kraftwerks

OV-Sitzung zum geplanten GuD-Kraftwerk in Bestenheid

Zu seiner jüngsten Sitzung traf sich der Wertheimer Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen am vergangenen Donnerstag in der Bach’schen Brauerei in Wertheim. Dabei beschäftigten sich die Wertheimer Grünen erneut mit dem geplanten Bau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) in Bestenheid.

Grünen-Stadtrat Richard Diehm erklärte, dass er gegen die Errichtung des geplanten Kraftwerks durch die Südweststrom GmbH gestimmt habe. Die zusätzliche Belastung des Maintals durch die Emissionen des Kraftwerks mit ihren Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger, sei nicht zu verantworten. Ein weiterer Beweggrund für seine Entscheidung gegen das Kraftwerk, sei die fehlende Kraft-Wärme-Kopplung bei dem geplanten Vorhaben.

Die besonders von Seiten der CDU immer wieder aufgebrachte Behauptung, wonach die Grünen in Bund und Land für die Errichtung von GuD-Kraftwerken eintreten würden, weisen die Wertheimer Grünen entschieden zurück. Es sei zwar richtig, dass es innerhalb der Grünen Partei auch Befürworter dieser Art von Kraftwerken gibt, doch genauso gibt es auch Gegner. So zum Beispiel Hans-Josef Fell, der energie- und technologiepolitische Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion, dessen Einschätzung zum geplanten Vorhaben in Bestenheid man bereits eingeholt habe. Weiterhin gäbe es bei der Frage nach Ansiedlung eines solchen Kraftwerks an einem bestimmten Ort kein global anwendbares Patentrezept. Es müsse immer im Einzelfall entschieden werden. Und hier sei angesichts der topographischen und klimatologischen Gegebenheiten offensichtlich ein falscher Standort gewählt worden. Die Wertheimer Grünen freuen sich jedoch darüber, dass die CDU in ökologischen Fragestellungen offenbar gerne auf die Grünen vertraut.

Das engagierte Auftreten und die sehr erfolgreich verlaufende Arbeit der „Bürgerinitiative gegen das geplante Kraftwerk in Bestenheid“ begrüßen die Wertheimer Grünen ausdrücklich. Sie sei ein Zeichen von bürgerschaftlichem Engagement und aktiv gestalteter Demokratie, weshalb das Schwadronieren über einen angeblichen Verfall politischer Kultur in Wertheimer hier absolut unangebracht sei. Oberbürgermeister Mikulicz und dessen Unterstützer im Gemeinderat müssten sich nun ernsthaft Gedanken darüber machen, wie bürgernah und transparent die Politik ist, die sie betreiben. Zwei angestrebte Bürgerbegehren in kürzester Zeit, sprechen dabei nach Ansicht der Grünen eine deutliche Sprache.

Weitere Informationen über die Bürgerinitiative gegen das geplante Kraftwerk in Bestenheid, finden Sie auf deren Homepage.