Mehrheit für Charlotte Schneidewind-Hartnagel
Die Grünen wählten ihre Abgeordnete Charlotte Schneidewind-Hartnagel erneut zur Direktkandidatin für die Bundestagswahl am 26. September im Wahlkreis Odenwald-Tauber. Bei einer gemeinsamen Mitgliederversammlung der Kreisverbände Neckar-Odenwald und Main-Tauber in der Stadthalle in Buchen konnte sie sich gegen ihren Mitbewerber Horst Berger durchsetzen.
In ihrer Begrüßung ging die Kreisvorsitzende und Landtagskandidatin im Neckar-Odenwald-Kreis, Amelie Pfeiffer, noch einmal auf die gerade zu Ende gegangene Landtagswahl ein, die für die Grünen außerordentlich erfolgreich verlief. Sie gratulierte ihrem Pendant im Main-Tauber-Kreis, Dr. Leonhard Haaf, für sein tolles Abschneiden. Er habe fast die Sensation geschafft, der CDU das Landtagsmandat abzunehmen, „der Thron wackelt“, so Pfeiffer. Mit diesen Erfolgen gehe die Partei nun selbstbewusst in die Koalitionsverhandlungen und mit viel Euphorie in den Bundestagswahlkampf.
Unter der Leitung von Andreas Klaffke ging es anschließend in die Wahl zur Bundestagskandidatur. Darum bewarb sich zunächst Horst Berger, Kirchenmusiker und dreifacher Familienvater aus Buchen. Dem christlich-konservativen Bürgertum zugehörig sehe er seine Stärken darin, ehemalige CDU-Wähler*innen für die Grünen gewinnen zu können. Im zurückliegenden Landtagswahlkampf sei ihm dies bereits gut gelungen. Im Bundestagswahlkampf wolle er alle 44 Städte und Gemeinden im Wahlkreis Odenwald-Tauber mit dem Fahrrad oder ÖPNV besuchen und Gespräche mit den Menschen führen. Hilfreich seien für ihn darüber hinaus sein Organisationstalent sowie seine langjährige Erfahrung mit sozialen Medien und der Videoproduktion.
Charlotte Schneidewind-Hartnagel, Vorsitzende der Kinderkommission des Deutschen Bundestags und Sprecherin für Zeitpolitik der Bundestagsfraktion, machte in ihrer Vorstellung deutlich, dass es um eine sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft gehe. Nachhaltige Produktion müsse mit sozialer Sicherheit verknüpft werden und im Einklang mit der Natur und Umwelt stehen. Aktuell seien die Grünen zwar die kleinste Oppositionsfraktion. Im Herbst gehe es jedoch um eine Regierungsbeteiligung, wenn nicht gar um das Kanzleramt. „Ich will zeigen, dass wir die besseren Angebote haben“, so Schneidewind-Hartnagel kämpferisch, „alles ist drin“.
Es folgten Fragen der anwesenden Mitglieder an beide Kandidierende, die sich auf ihre Ideen für den Wahlkampf, ihre Absicht, sich um einen sicheren Landeslistenplatz zu bewerben, ihre zeitliche Verfügbarkeit und ihre Präferenzen für die Spitzenkandidatur bezogen.
In der folgenden geheimen Wahl setzte sich Charlotte Schneidewind-Hartnagel mit 38 zu 17 Stimmen durch.
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